Wer wegen eines Umzugs oder eines Anbieterwechsels zu einem neuen Stromanbieter wechselt, muss damit rechnen, dass dieser eine Schufa-Auskunft einholt. Bei einem negativen Ergebnis kann das Unternehmen den neuen Kunden ablehnen. Was ist bei einer Ablehnung zu tun?
Überblick:
- günstiger Strom trotz Schufa-Eintrag
- preiswerten Prepaid Strom bevorzugen
- Jahresbeitrag per Vorkasse bezahlen
- bei Vorkasse fällt die Bonitätsprüfung weg
- der Lieferung von kostengünstigem Strom steht somit nichts mehr im Weg
Was ist eine Schufa-Auskunft?
Wer Schulden nicht oder nicht rechtzeitig begleicht oder andere Schwierigkeiten wegen der Zahlung von Rechnungen hat, muss mit einem Eintrag bei der Schufa rechnen. Vielen Verbrauchern ist nicht klar, welche Daten das Unternehmen prüft und was bei einer Schufa-Auskunft preisgegeben wird. Durch eine Anfrage bei der Auskunftei können sich Firmen wie Stromanbieter darüber erkundigen, wie gut die Bonität des neuen Kunden ist. Die Abfrage erfolgt online und ist innerhalb von wenigen Sekunden erledigt. Der Anfragende erhält einen Wert, den sogenannten Score, aus dem abzulesen ist, wie gut die Zahlungskraft des Abgefragten ist.
Der Schufa-Score und seine Bedeutung
Die Formel, nach der die Schufa ihren numerischen Score, der zwischen 1 und 100 liegt berechnet, wird von der Auskunftei geheim gehalten. Je höher der ausgegebene Wert, desto besser wird die Zahlungsbereitschaft bewertet. Ein Score Wert von 98 ist eine der besten Ausgaben. Bewertungen, die darunter liegen, weisen hingegen darauf hin, dass Einschränkungen bei der Zahlungsbereitschaft oder andere Auffälligkeiten vorliegen.
Diese Auskunfteien gibt es neben der Schufa
Außer der Schufa gibt es einige weitere Firmen, die Daten über die Zahlungsmoral von privaten Personen speichern. Die größten Anbieter dieser Art neben der Schufa sind Creditreform Boniversum, Crif Bürgel und Infoscore Consumer Data.
Stromanbieter wechseln ohne Schufa-Prüfung: Ist das möglich?
Stromanbieter sind Unternehmen, die mit den Einnahmen ebenso wirtschaften müssen, wie jede andere Firma. Daher stellen die Stromunternehmen bei jeder Anfrage auf Abschluss eines Vertrages routinemäßig eine Anfrage bei der Schufa. Falls sich ergibt, dass Sie mit einem niedrigen Score bei der Auskunftei geführt werden, erhalten Sie eventuell eine Ablehnung.
Welcher Score-Wert mindestens vorliegen muss, um für eine Stromfirma als Kunde in Frage zu kommen, wird von dem jeweiligen Betrieb selbst beurteilt. Ihre Chance auf einen Vertragsabschluss bei einer ungünstigen Schufa-Auskunft muss daher nicht zwingend vernichtet werden. Einige Firmen haben einen Spielraum bei der Beurteilung der Bonität.
Eine Möglichkeit, günstigen Strom trotz eines ungünstigen Schufa-Scores zu erhalten ist eine Anfrage bei der Auskunftei selber. Sie können einmal pro Jahr eine kostenlose Selbstauskunft stellen. Aus den zugesendeten Unterlagen ergeben sich die Gründe für den negativen Eintrag. Falls diese nicht oder nicht mehr gerechtfertigt sind, haben Sie das Recht, auf Löschung der ungünstigen Einträge zu bestehen.
Tipp: In jedem Fall ist es zu empfehlen, den Kundendienst des Stromanbieters zu kontaktieren und um ein Gespräch zu bitten. Während des Telefonats ist es wichtig, die Gründe für eine Ablehnung zu erfragen. Falls Sie wegen der günstigen Konditionen an dem Vertragsschluss festhalten möchten, ist Ihr Einsatz gefragt. In Grenzfällen kann es sich lohnen, Angebote zu machen. Bieten Sie Sicherheiten an oder offerieren Sie, den Jahresbeitrag in einer Summe zu bezahlen.
Prepaid-Strom: Stromanbieter ohne Bonitätsprüfung mit Vorauskasse
Viele Stromanbieter schreiben von sich aus eine günstige Alternative zu den herkömmlichen Angeboten in ihr Programm. Dabei wird es Ihnen ermöglicht, per Vorauskasse zu bezahlen. Dadurch können Sie günstigen Strom trotz eines Schufa-Eintrages beziehen. Bei dieser Art Vertrag bezahlen Sie die Leistungen des Anbieters für ein Jahr im Voraus in einer Geldsumme. Sie müssen daher nicht zwingend bei einem regionalen Anbieter bleiben, der Ihnen Strom zu überteuerten Preisen liefert. Bei der Zahlung per Vorauskasse fällt die Bonitätsprüfung weg, da der Strombetrieb bereits den geforderten Geldbetrag in einer Summe erhält. Der Strom wird danach für ein Jahr zum vereinbarten Tarif geliefert.
Beim Stromanbieterwechsel: Ohne Schufa Prüfung geht es nicht!
Falls Sie hoffen, dass Ihr neuer Stromanbieter bei einem Wechsel keine Schufa Prüfung durchführt, werden Sie überrascht sein. Beinahe jedes Unternehmen führt heutzutage sofort nach Anfrage eine Abfrage bei der Auskunftei durch. Das gilt insbesondere bei Vertragsangeboten, bei denen im Voraus Leistungen erbracht werden. Bei einem ungünstigen Score werden Sie daher stets mit Ihren Einträgen bei der Schufa konfrontiert. Besser ist es, die Sachlage von vorne herein zu klären und offen auf den gewünschten Anbieter zuzugehen. Viele Firmen haben sich auf diese Situation eingestellt und bieten Ihnen Alternativlösungen bei denen Sie ebenfalls Geld sparen können.
Stromanbieter trotz Schufa: Ein Vergleich lohnt sich
Zögern Sie nicht, Ihren Stromanbieter zu wechseln, wenn Sie bemerken, dass die Ausgaben für die Stromrechnung höher sind, als bei anderen Firmen. Vergleichen Sie die Angebote und suchen Sie sich den Anbieter aus, der Ihnen gefällt. Mit den richtigen Anfragen erhalten Sie trotz eines negativen Schufa-Eintrages günstigen Strom geliefert und sparen Ausgaben ein.
Tipps für einen Stromanbieterwechsel trotz Schufa Eintrag
Wer sich für ein günstiges Strompaket entschieden hat, muss bei einem negativen Eintrag bei der Schufa nicht zwingend auf preiswerten Strom verzichten. Mit diesen Tipps für die richtige Stromauswahl klappt es mit dem Vertrag mit einem preiswerten Anbieter:
- im Stromrechner Tarife mit Kaution oder Sonderabschlag wählen
- bei der Zahlungsweise ‚Vorkasse‘ selektieren
- Tarifwechsel durchführen